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Die Bukowina („Buchenland“; ukr.: Буковина; rum.: Bucovina) ist eine historische Landschaft in Südosteuropa. Die nördliche Hälfte gehört zur Ukraine und ist Teil der Oblast Czernowitz. Die südliche Hälfte gehört zu Rumänien und ist Teil der Bezirke Suceava und Botoşani. Hier liegt auch der Archipel der Moldauklöster, der zu dem Weltkulturerbe der Unesco zählt. Die Bukowina, sowie das östlich davon liegende Bessarabien, sind ein Teil der historischen Region Moldau. Nordwestlich davon liegt Galizien, im Südwesten grenzt es an Siebenbürgen. GeschichteIm Mittelalter war das Herzogtum Bukowina Teil des Fürstentums
Moldau.
1775
kam es nach dem
Frieden von
Küçük Kaynarca an Österreich, das sich so für seine „Vermittlerdienste“
zwischen dem
Osmanischen
Reich und
Russland
belohnen ließ. Ursprünglich wurde es als Teil
Galiziens
verwaltet und erst
1849
zum selbständigen
Kronland. Kulturblüte und UntergangAus geographischen und historischen Gründen entstand in der Bukowina eine multikulturelle, deutschsprachige Literatur. Czernowitz wurde ein Zentrum intensiven Handels- und Kulturaustausches zwischen den benachbarten Ländern. Der Mittelpunkt bildete die 1875 in Czernowitz gegründete Franz-Josephs-Universität. Der berühmteste Autor der Bukowina des späten neunzehnten Jahrhunderts war Karl Emil Franzos (1848–1904), der erste Herausgeber der Gesammelten Werke Georg Büchners (1813–1837). Nach dem Ersten Weltkrieg, als die Bukowina Teil des rumänischen Königreiches wurde, sollte die deutschsprachige Kultur eine zweite, letzte Blüte unter Alfred Margul-Sperber (1898–1967), Rose Ausländer (1901–1988), Alfred Kittner (1906–1991) sowie Paul Celan (1920–1970) erleben, um nur einige wenige, klingende Namen von Lyrikern aus der Bukowina deutsch-jüdischen Ursprungs zu nennen. Auch Ninon Hesse, geb. Ausländer, die dritte Ehefrau Hermann Hesses wurde 1895 in Czernowitz geboren. Der wachsende Nationalismus setzte dem Prozess dieser jüdischen Akkulturation jedoch ein jähes Ende. Während des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten in Vernichtungslager deportiert. Heute spricht man aus diesem Grund von der Versunkenen Literaturlandschaft der Bukowina.
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